Interviewer: Guten Tag, Herr Bray! Es ist mir eine große Ehre, mit Ihnen sprechen zu dürfen. Sie sind weithin bekannt als einer der beeindruckendsten Laienprediger Ihrer Zeit. Können Sie uns ein wenig über Ihre frühe Lebenszeit und den Beginn Ihres Glaubenslebens erzählen?
Billy Bray: Oh, das ist eine lange Geschichte! Ich wurde 1794 geboren, in einem kleinen Dorf in Cornwall. Wie die meisten Menschen dort, bin ich in einer Bergarbeiterfamilie aufgewachsen. Ich war nicht immer so fröhlich, wie die Menschen mich heute kennen. In meiner Jugend war ich ein ziemlicher Taugenichts, trank viel und führte ein Leben, das in den Augen Gottes sicherlich nicht gefällig war. Doch eines Tages, als ich in meinen Zwanzigern war, traf ich auf ein Buch von John Bunyan, Die Pilgerreise. Das hat mein Herz verändert. Es war, als hätte mir Gott den Weg zur Bekehrung direkt vor meine Füße gelegt.
Interviewer: Sie erwähnen Ihre Vergangenheit als Bergarbeiter. Wie hat diese Zeit Ihr Leben beeinflusst?
Billy Bray: Die Arbeit im Bergwerk war hart, mein Freund. Wir haben Tag für Tag unter schwierigen Bedingungen gearbeitet, oft in Dunkelheit und Enge. In gewisser Weise erinnert das an den geistlichen Zustand, in dem ich mich damals befand. Es war dunkel in meinem Herzen, und ich hatte keine Hoffnung. Aber so, wie wir beim Graben nach Zinn und Kupfer in den tiefen Schächten auf einen Funken Metall hoffen, so hat Gott in mir nach etwas Gutem gesucht. Und als ich ihm endlich mein Leben übergab, hat er mir das Licht gezeigt. In den tiefen, dunklen Schächten hat Gott mich gelehrt, dass es immer Hoffnung gibt – selbst in der finstersten Stunde.
Interviewer: Was war der Wendepunkt in Ihrem Leben, an dem Sie sich entschieden haben, den Glauben ernsthaft zu verfolgen?
Billy Bray: Ach, das war 1823. Ich hatte genug von meinem alten Leben. Die Trunkenheit, die Schlägereien, das Elend – das brachte mir nur Leid. Als ich das Buch von John Bunyan las, war es, als ob Gott mir zurief: "Billy, das ist nicht das Leben, das ich für dich vorbereitet habe." Da wusste ich, dass ich mich ändern musste. Ich betete zu Gott und bat um Vergebung. Ich sagte ihm, dass ich mich ihm ganz hingeben wolle, und in diesem Moment fühlte ich eine Freude in meinem Herzen, die ich nie zuvor erlebt hatte. Es war, als ob ein großer Stein von meiner Seele fiel. Und von da an habe ich mich entschieden, Gott zu dienen, wo immer er mich hinschicken wollte.
Interviewer: Viele Menschen kennen Sie für Ihre ansteckende Freude und Ihren Optimismus. Woher kommt diese fröhliche Art?
Billy Bray: (lacht) Das ist ganz einfach, mein Freund! Die Freude kommt von Gott. Als ich mich bekehrte, fühlte ich eine Freude, die keine Worte beschreiben können. Seit diesem Tag habe ich nie aufgehört, zu danken. Egal, was in meinem Leben passiert – und ich habe viele schwierige Zeiten erlebt – ich weiß, dass Gott mich liebt. Warum sollte ich mich also beschweren? Wenn du weißt, dass der Herr auf deiner Seite ist, gibt es nichts, wovor du Angst haben musst. So viele Menschen laufen mit gesenktem Kopf herum, als wäre die Welt gegen sie. Aber ich sage: Hebt den Kopf, schaut zum Himmel! Da ist Freude in jedem Atemzug, wenn du es zulässt, dass der Geist des Herrn in dir lebt.
Interviewer: Viele Ihrer Zeitgenossen beschreiben Sie als einen Prediger, der tanzte und sang, während er predigte. Warum ist Freude so zentral für Ihre Verkündigung?
Billy Bray: Wie könnte ich nicht tanzen? Gott hat mich aus der Dunkelheit ins Licht geführt, aus einem Leben der Sünde in die Freiheit! Er hat mir das Leben geschenkt, das ich jetzt lebe, und es wäre undankbar, still zu sitzen und nicht zu jubeln. Ich glaube, dass Freude ein Zeichen dafür ist, dass der Heilige Geist in uns arbeitet. Wenn wir wirklich verstehen, was Christus für uns getan hat – dass er für unsere Sünden gestorben ist und uns ewiges Leben geschenkt hat – wie könnten wir da nicht singen? Ich predige die frohe Botschaft, und das bedeutet, dass es wirklich frohe Nachrichten sind! Also, ja, ich tanze, ich singe, ich lache. Und ich ermutige alle, die es hören wollen, das Gleiche zu tun.
Interviewer: Es gibt auch Berichte über Ihre mutigen Predigten und Ihre unkonventionelle Herangehensweise an die Kirche. Wie sind Sie auf diese Art des Predigens gekommen?
Billy Bray: Ich bin nicht durch Schulen oder Universitäten gegangen, wie es viele Prediger tun. Ich habe die Bibel selbst studiert und Gott gefragt, was er mir sagen möchte. Und wissen Sie, manchmal gibt er einem Menschen eine besondere Art, seine Botschaft zu verbreiten. Ich predige nicht aus Büchern oder Theorien, ich predige aus dem Herzen. Die Menschen in Cornwall kannten mich als einen einfachen Mann, und so predige ich auch – einfach und direkt. Wenn es die Leute wachrüttelt, umso besser! Es geht nicht darum, sanft zu sein, wenn es um das Evangelium geht. Die Menschen müssen wissen, dass das Leben kurz ist und dass sie sich auf die Ewigkeit vorbereiten müssen.
Interviewer: Sie haben viele Kapellen in Cornwall gebaut, richtig?
Billy Bray: Ja, das stimmt. Nachdem ich mich bekehrt hatte, fühlte ich den starken Drang, Gott in jeder Hinsicht zu dienen. Und das bedeutete, Orte zu schaffen, an denen Menschen zusammenkommen und das Evangelium hören konnten. Viele dieser kleinen Kapellen existieren noch heute. Ich habe sie mit meinen eigenen Händen gebaut, oft mit Hilfe der Leute aus den Gemeinden. Das waren einfache, bescheidene Gebäude, aber sie waren voller Glauben und Liebe. Gott hat mir die Mittel gegeben, um diese Kapellen zu errichten, und ich habe nichts lieber getan, als ihm diese Arbeit zu widmen.
Interviewer: Sie haben viele Herausforderungen gemeistert. Wie haben Sie es geschafft, immer so positiv und energiegeladen zu bleiben?
Billy Bray: Wenn du das Licht Gottes in deinem Herzen trägst, gibt es nichts, das dich entmutigen kann. Natürlich hatte ich Schwierigkeiten. Es gab Zeiten, in denen die Leute über mich lachten, in denen ich nicht wusste, wie ich die nächste Kapelle bauen sollte oder woher das Geld kommen würde. Aber ich habe mich immer auf den Herrn verlassen. Ich wusste, dass er einen Plan für mich hatte. Wie könnte ich also je verzweifeln? Selbst in den schwierigsten Zeiten habe ich gebetet und gespürt, wie seine Hand mich geführt hat. Es ist wie der Psalmist sagt: "Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln." Das ist der Kern meines Glaubens.
Interviewer: Zum Abschluss: Was würden Sie den Menschen heute raten, die nach Sinn und Freude im Leben suchen?
Billy Bray: Ach, das ist einfach: Wendet euch Gott zu. Alles, wonach ihr sucht – Freude, Sinn, Frieden – das alles findet ihr in Christus. Es gibt nichts in dieser Welt, das euch das geben kann, was der Herr euch geben kann. Lasst die Sorgen los und vertraut ihm. Ich sage immer: "Wenn Gott bei dir ist, hast du alles, was du brauchst!" Die Welt mag sich ändern, aber Gottes Liebe bleibt für immer. Findet Freude in ihm, und euer Leben wird nie mehr dasselbe sein.
Interviewer: Vielen Dank, Herr Bray, für dieses Gespräch.
Billy Bray: Es war mir eine Freude, mein Freund. Gott segne dich!
* Aus nachvollziehbaren Gründen ist es nicht möglich, heute ein Interview mit Billy Bray zu führen. Bei diesem Interview handelt es sich um ein fiktives Interview, das so oder so ähnlich hätte stattfinden können.